Haardbiker beim Alpencross

HaardBiker Alpencross 2015

Es kribbelte einmal wieder unter den Fingernägeln; in 2015 sollte es einmal wieder einen Alpencross der HaardBiker geben, nachdem wir als etwas abgespeckte Variante in 2014 als „Ersatzalpencross“ fast ein Woche im Pfälzer Wald unterwegs waren.

Das hatte den Spaß am Biken nicht im geringsten geschmälert, ganz im Gegenteil. Wir hatte uns mit einer großen Gruppe in zwei Ferienhäuser eingemietet und haben die wirklich tollen Spots in diesem El Dorado erobert; alle hatten das Grinsen im Gesicht und waren begeistert.

Aber wiegesagt; für 2015 sollte es einmal wieder ein Alpencross sein.

Schnell waren 14 Aspiranten im Boot, die mit ihrem Mountainbike in Richtung Süden starten wollten. Aufgrund der (eigentlich schon zu großen Gruppe) und verschiedener Urlaubszeitfenster stand schnell der Plan, in zwei verschiedenen Gruppen mit unterschiedlichen Startzeiten in die Berge zu fahren.

Die Gruppe um Kalle (Kim, Martin, Dirk, Nils, Kalle, Doris, Ollo und sein Freund Hannes sowie Herbert  als Fahrer des Begleitfahrzeuges) startete am 26.06.2015 in Mittenwald um von dort mit ihrer 8 HaardBiker-/innen starken Gruppe, um den Comer See anzusteuern.

Die Gruppe „Kalle”.
Die Gruppe „Kalle”.

Am 28.06.2015 ging die „zweite“ Gruppe bestehend aus 6 HaardBiker-/innen(Elli, Hans, Thomas, Alfred, Robert und Henry)  von St. Gallen aus in die Pedale, um von hier aus den Comer See anzusteuern und sich dort mit der der anderen Gruppe  zu treffen.  Als „Bonbon“ sollte  dann noch die letzte Etappe von beiden Gruppen gemeinsam zum Lago Maggiore  absolviert werden.

Ursprünglich bestand der Plan, dass die „6er Gruppe von Lindau am Bodensee in Richtung Comer See aufbricht; halt ein Classiker.  Aber unser excellenter Routenplaner und Guide Hans hatte Einwände: „zu lange Etappe, zuviel Kurbeln durchs Rheintal entlang des Straßenverkehrs”.

Also ging es dann am Montag von St. Gallen aus los und wir waren nach 100 Metern schon im Grünen. Hans hatte die Gruppe mit GPX-Daten für die Navis versorgt; immer hilfreich. Begleitet wurden wir von unserer guten Fee, Susanna, die das Begleitfahrzeug fuhr. Hier war ausreichend Platz für unser Gepäck, Ersatzteile und auch ein Ersatzrad.

Von da an jagte ein Alpenpanorama das Nächste; und immer nur allerbestes Foto-Wetter. Die Richtung wurde uns im Prinzip vom Rheintal vorgegeben; immer in Richtung Quelle und dann über die Wetterscheide in Richtung Comer See. Am ersten Tag ging es über Appenzell am Fuße des Säntis in Richtung Nesslau. Von dem befürchteten „Restschnee“ war nichts mehr vorhanden, außer an einigen Gipfeln des Alpenpanoramas.

Am Tag zwei waren die Churfirsten und die Süd-/Ostseite des Säntis die Ausschläge am Horizont; einfach ein Traum. Etappenziel war Bad Ragaz; wir gewöhnten uns (nur sehr langsam) an die Preise in der Schweiz; die Währungsumstellung des Franken war da auch wenig hilfreich.

Der Tag drei ging dann auf Churwalden zu. Von Alp Fops aus hatten wir einen tollen Blick auf den UCI Mountainbike Worldcup in Lenzerheide, der fand direkt auf der anderen Hangseite statt. Bei der Abfahrt wurde das Material gefordert;  bei allen haben die Bremsscheiben geglüht bis zum Totalausfall einer Bremse!

Die Gruppe „Henry”
Die Gruppe „Henry”

Weiter ging es auf dem wohl beeindruckensten Teil der Tour; den Alten Schyn und die Via Mala, durch Tunnel und Schluchten. Unsere Augen und Herzen haben nur noch aufgesogen, einfach grandios.

Der fünfte Tag führte uns dann über den Splügen Pass auf einer tollen Abfahrt zum Comer See. Das Thermometer zeigte schon länger nicht mehr unter 30 ° C an und am See stand die Wärme wie in einer Glocke. Am Abend trafen wir dann die andere Gruppe; alle waren vor einem Hitzegewitter mit taubenei-großen Hagelkörnern  wohlbehalten ins Ziel eingerollt.

Am letzten Tag ging es dann in einer schweiztreibenden Etappe mit Tragepassagen von Domaso über den Passo San Jorio zum Lago Maggiore, um dort das „Siegerbad“ im See zu nehmen. Alle 14 HaardBiker sind wohlbehalten und glücklich am Lago Maggiore angekommen.

Für die 6 er Gruppe waren es im Ergebnis 385 km und rund 10.000 hm.

Die Gruppe „Kalle”Wir startete in Mittenwald am 26.6.15 und die weiteren Wegpunkte führte  über: Leutasch – Ehrwald – Marienbergjoch – Imst – Tramser Weiher – Serfaus – Martina – Sclamischot – Reschen – Sesvenna-Hütte – Val d’Uina – Scoul – Pass da Costainas – Ofenpass – Passo Gallo – Lago di Cancano – Passo Verva – Fusino – Malghera – Sentiero Italia – Grosotto – Tirano -Morbegno – Val Gerola – Bocchetta – Comasee.

Wie immer war der Tenor; das war wohl nicht der letzte Alpencross.

Henry