Unter diesem Motto wurden wir am Sonntag, 16.09.2018, vom Förster Albert Oelmann durch den Wald begleitet.
Herr Oelmann ist in der dritten Generation Förster in Flaesheim und für alle privaten Waldbesitzer in der Haard zuständig. Das Wetter war optimal für Mountainbiker aber leider nicht für Waldbesitzer. Die Trockenheit im Frühjahr und Sommer hat in den heimischen Wäldern verehrende Folgen. Die Holzpreise sind durch Sturmbruch gefallen, die Waldarbeiter kommen mit ihrer Arbeit nicht mehr nach und die abgestorbenen Bäume sind ein Festmahl für den Borkenkäfer. So berichtet Herr Oelmann aus der Praxis.
Demnach ist es auch verständlich, dass nicht jeder Baum auf Wanderwegen unmittelbar weggeräumt werden kann. Außerdem ist es den privaten Waldbesitzern, darunter auch der RVR, selber überlassen welche Wege sie räumen und welche nicht. Es sei denn, sie kommen in Konflikt mit der Wege- Sicherungspflicht, alles interessante Informationen für jeden Waldnutzer. Während unserer Ausfahrt wies Herr Oelmann auf andere Probleme in der Haard hin. Hierzu gehört die spät blühende Traubenkirsche aus Amerika. Diese Pflanze wurde probeweise in der Haard angepflanzt, erweist sich jetzt aber mehr Plage. Sie verdrängt die heimischen Gehölze und muss mühsam bekämpft werden.
Im Bereich Flaesheim wurde uns der immense Befall der heimischen Fichten vom Borkenkäfer gezeigt. Bäume, die im
Frühjahr noch gesund und grün waren, sind braun und abgestorben. Selbst große Regenmengen könne da nichts mehr ausrichten.
Beim gemütlichen Bierchen am Ende der Tour wurden noch viele Fragen beantwortet und selbst der Förster gab zu, einen ganz anderen Eindruck in sein Revier bekommen zu haben. Mit dem MTB ist man eben näher dran.
Wir bedanken uns für die lehrreichen Einblicke und die nette Begleitung an diesem Tag.