Alle Beiträge von Tomson

„Bleib mir fern!“

Das müssen die Worte sein, die mir der Wald schon aus der Ferne entgegen gerufen habe musste. Nur hab ich sie nicht rechtzeitig verstanden.

Schnurstracks bin ich, wie jeden Sonntagmorgen, die zehn Kilometer zu unserem allwöchentlichen Treffpunkt bei Mutter Wehner in die Haard gefahren, um eine schöne Trailrunde mit meinen Kumpels zu fahren.

Schon auf der Hinfahrt hatte ich ungewöhnlich viel Holzwerk aus dem Hinterbau meines Bikes zu ziehen. Unter bestimmten klimatischen Bedingungen muss Aluminium wohl magnetisch auf feuchtes Holz wirken. Man sollte darüber mal eine Dissertation in Auftrag geben, dachte ich mir. Wahrscheinlich würden daraus fundamentale physikalische und revolutionäre neue Erkenntnisse resultieren, die die Fachwelt in Erstaunen versetzen würde.

Wie dem auch sei, wenn du dies vorher erkennst, dreh um solange dich deine Kumpels noch nicht gesehen haben. Ich habe es nicht wahrgenommen (stumpfsinniger Nixmerker), also bin ich selbst schuld.

Am Treffpunkt hat unser Trailscout Peter heute den Fischermans-Trail ausgerufen. Das heißt: „Ist er zu stark….“. Die Tour bietet auf 11 km alle technisch anspruchsvollen Anstiege und Abfahrten des Stimbergs und der umliegenden Höhen, also alle Schweinereinen die die Haard so zu bieten hat.

Wie dem auch sei, der Wald sagt nein und ich will es nicht wahrhaben.

Schon an einem der ersten rutschigen Anstiege verfängt sich wieder ein etwa daumendicker Zweig im Hinterbau meines ach so geliebten Bikes. Ich will es nicht wahrhaben, denke es fällt von allein ab wie Schuppen und kurbel kraftvoll gegen den Wiederstand des Gehölzes an. Kurz vor Erreichen des Climax dreht mein Hinterrad im aufgeweichten Boden durch und ich muss doch absteigen. Die Zweige haben sich schon in meine Kassette eingefressen und das Schalten war durch das übrige Gemüse auch nicht mehr möglich. Wie entfesselt konnte ich nach einer kleinen Harry-Houdini-Einlage sofort wieder antreten.

Der endgültige Ausstieg aus der gemeinsamen Ausfahrt kam an der Abfahrt, die Peter liebevoll „den Harvester“ nennt. Eine Abfahrt, die jüngst von einer brachialen Forstmaschine in den Wald gefräst wurde. Auf diesem nun von uns annektierten Trail zerbröselte mein Schaltwerk dermaßen, dass nur noch ein verbeulter und verbogener Klumpen übrig blieb.

Stephan Große und Jörg Freitag stehen Volker tatkräftig zur Seite
Stephan Große und Jörg Freitag stehen Volker tatkräftig zur Seite

Dank meiner Freunde und aufgrund früherer ähnlicher Erfahrungen konnte ich kurzerhand das Schaltwerk ausbauen und die Kette kürzen, um mit dem letzten verbliebenen Gang vom Stimberg bis nach Marl-Hüls (10km) nach Hause zu fahren (mittleres Blatt, mittlerer Gang, achtet nur auf einen geraden Lauf und die richtige Länge der Kette).

Die Couch ist am Sonntag auch schön!

Bis bald im Wald

Impressionen vom Winterbiken der HaardBiker 2014

Zu Blockeis gefrorene Erfrischungsgetränke, quitschende Bremsscheiben, Klickpedale, die nicht mehr klicken, Schlammspritzer die sofort am Bike anfrieren, das waren die wesentlichen Eindrücke einer frischen Ausfahrt der HaardBiker am Tag nach dem ersten Schneefall im Winter Ende 2014.

Schnee und Eis in der Haard machen das Bike zum besonderen Erlebnis
Schnee und Eis in der Haard machen das biken zum besonderen Erlebnis

Bei anfänglichen – 6° C mit Bodennebel an Lippe und Kanal und später wolkenlosem blauen Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen sich wieder ein Dutzend HaardBiker zur wöchentlichen Ausfahrt bei Mutter Wehner. Die eigentliche Saison-Abschlussfahrt Anfang Dezember wollten wohl viele nicht als Ende der Saison annehmen. Biken im Winter und dann noch im Schnee macht einfach riesig viel Spaß. Der beste Beweis dafür sind die grinsenden Gesichter der Biker und Zwischenrufe während der Fahrt. „Vergiss kalte Füße und Hände, die tauen wieder auf!“

Fahrtechnische Herausforderungen lagen am Sonntag zwischen den Feiertagen eher darin, zunächst rollender Weise in den Wald zu kommen. Das Überfrieren des Schneematsches des vorangegangenen Tages machte das Bezwingen der Rad- und Fußwege zu einer Balanceübung der besonderen Art. Mit der Gewissheit, dass man unbeschadet den eigentlichen Ort des sportlichen Geschehens (Wald) erreicht hat, kann man schon ein Häkchen hinter der eigenen Trainingsliste unter der Rubrik „Techniktraining“ machen. „Die Straße haben wir schon mal gerockt, jetzt rocken wir auch den Wald!“

Im Wald selbst waren gefrorene Fahrspuren von Bikes und Fahrzeugen die anspruchsvollsten Passagen. Einige Biker stellten sich zudem die Frage ob die zugefrorenen Pfützen schon fest genug sind um sie überfahren zu können. Nach der praktischen Umsetzung der wirren Gedanken sind einige Schlammspritzer dazugekommen aber alle Schlammlöcher wurden bezwungen.

Die tolle Wetterlage mit dem wolkenlosen blauen Himmel muss man einfach auf dem Mountainbike auf den richtigen Trails genießen. Wer braucht da noch ne Winterpause? Dies dachten sich nicht nur die HaardBiker, sondern auch viele andere Gruppen, die wir an diesem Tag im Wald antrafen und unsere Wege kreuzten. Ein Sekündchen hatten wird dann auch Mitleid mit den Bikern, die ihr Sportgerät schon im Keller verstaut haben und auf den noch so fernen Frühling warten.

Die anschließende Einkehr zu einem heißen Kakao, Kaffee und Glühwein mit den letzten Resten des Weihnachtsgebäcks, war ein gelungener Abschluss der Tour und dann auch des Jahres.

Mit der Vorfreude auf das nächste Jahr mit einem selbst organisierten Alpencross vom Bodensee zum Lago Maggiore, vielen Tagesausflügen in nahe und weitere Bikereviere lassen wir nun das Jahr 2014 ausklingen.

Viel Spaß mit dem Bike 2015 und bis bald im Wald

Nutrixxion-Marathon Trophy 2014

Auch in diesem Jahr fand wieder die MTB Marathon Serie an 8 verschiedenen  Orten im schönen Sauerland statt. Auftakt war in Wetter bei strahlendem Sonnenschein. An der Wertung in der Nutrixxon Serie nahmen auch die Haardbiker Sascha Barkholz, Jürgen Wies, Peter Wortmann und Jörg Freitag teil. Christoph Prokop, Christoph Gans und Marcus Chrost fuhren einige Rennen mit, außerhalb der Wertung.
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Am Start ist das Gedränge groß. Die Nutrixxion-Marathon Trophy ist gut besetzt.
In diesem Jahr mußten die Racer teilweise mit wiedrigen und schlammigen Umständen kämpfen wie in Saalhausen. In diesem Rennen mußten die Fahrer ihre Bikes zwischendurch mit dem Wasserschlauch entschlammen um weiterfahren zu können.  Nutrixxion-Marathon Trophy 2014 weiterlesen

Inferno Triathlon 2014

155,1 km mit 5500 Höhenmetern vor wunderschöner Kulisse in den Schweizer Bergen – und dann auch noch vier Disziplinen: Schwimmen, Rennrad, MTB und Berglauf – ist doch genau mein Ding.

Jürgen vor der wunderschönen Kulisse des Inferno Triathlon
Jürgen vor der wunderschönen Kulisse des Inferno Triathlon

Das Teilnehmerfeld ist auf 333 Starter limitiert und die Veranstaltung war in den letzten Jahren schnell ausgebucht. Also galt es am Anmeldestart am 3.3. um 3:33 Uhr rechtzeitig den Wecker zu stellen, um einen der begehrten Plätze zu ergattern.

Inferno Triathlon 2014 weiterlesen

um die Müngstener Brücke

Bei zeitweise leichtem Nieselregen und angenehmen 15° haben sich am Samstag, den 16. August des Jahres 2014 doch elf unerschrockene Biker getroffen, um eine Tagestour um die Müngstener Brücke mit Einkehr im Schloss Burg zu bewältigen.

Da es in den vorangegangenen Tagen öfter mal geregnet hat, waren die Wege und Trails gut angefeuchtet. Insbesondere die Wurzeln und verblockten Trailpassagen erforderten manchmal die ganze Aufmerksamkeit, sodass man teilweise die schönen Aussichten vernachlässigen musste. Mit fast 1.400 hm auf dem 48 km langen Rundkurs hatten wir einige Anstiege zu bewältigen, die man in unserem heimischen Revier (Haard) von der Länge her vergebens sucht. Aber auch die Abfahrten waren deutlich länger (Grins).

Glücklich über die gelungene Tagestour um die Müngstener Brücke im Bergischen Land, die elf Haardbiker
Glücklich über die gelungene Tagestour um die Müngstener Brücke im Bergischen Land, die elf Haardbiker

Die eine oder andere Singletrailabfahrt erforderte bei der Witterung und den Auswaschungen durch die vergangenen Wolkenbrüche höchste Konzentration und eine gute Balance mit feinfühligen Fingern an den Bremsen. Die kniffeligen Passagen wurden allesamt in rollender oder schiebender Weise bewältigt. Immer unter der Devise: „der letzte bestimmt das Tempo“ konnte sich jeder Biker voll auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren.

Dennoch mussten wir bei einer Abfahrt einen Sturz an einer quer verlaufenden, tiefen Entwässerungsrinne hinnehmen. Die zugezogene Schulterprellung wird hoffentlich schnell wieder vergessen sein.

Besonders Erwähnenswert ist wieder einmal die gute Vororganisation einiger unserer erfahrensten Biker. Die Streckenwahl war gut durchdacht und unsere Einkehr in einem Restaurant am Schloss Burg wieder einmal, wie vor drei Jahren schon mal, ein Volltreffer. Die Bedienung war freundlich und die gewählten Speisen und Getränke ausgezeichnet.

Dank an das Orga-Team Hans und Henry. Alle Mitstreiter hatten viel Spaß und würden die Tour gerne wiederholen.

Bis bald im Wald

Mountainbiker pflanzten Bäume in der Haard

Mountainbiker lieben die Natur,
Mountainbiker üben ihren Sport in der Natur aus,
Mountainbiker geben der Natur etwas zurück,
Mountainbiker sagen Danke.
Mountainbiker spendeten der Haard einen Baum!

Diese Aktion wurde seit 2012 vorbereitet, am 25.02.2014 durchgeführt und 2000 junge Buchensetzlinge wurden gepflanzt.

Die HaardBiker bedanken sich noch einmal bei all denen,
die diese Aktion möglich gemacht haben.

Zeitungsbericht vom 27. Februar 2014

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Bilder

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Haldentour Christi Himmelfahrt

Den Feiertag Christi Himmelfahrt nutzen die HaardBiker für eine Vereinsfahrt über die heimischen Halden des Ruhrgebietes. Trotz mäßigen Wetters haben sich 17 Vereinsmitglieder auf den Weg gemacht, um über 11 Halden des Reviers zu biken.

Gute Laune während und nach der Tour
Gute Laune während und nach der Tour

Unter den Augen von Herkules wurde im Norsternpark eine Mittagspause eingelegt. Zum Tagesausklang verbunden mit dem gemütlichen Teil waren dann 95 km und 1060 hm absolviert. Die gute Laune und die Moral hatten auch bei nicht vorhandenem Sonnenschein nicht gelitten.
Also, auf ein Neues.

HaardBiker bei den Sturmvögeln in Essen

Volker, Klaus und Peter empfangen stolz den Pokal für den 3. Platz in der Mannschaftswertung, übergeben durch einen Vertreter der Sturmvögel
Volker, Klaus und Peter empfangen stolz den Pokal für den 3. Platz in der Mannschaftswertung, übergeben durch einen Vertreter der Sturmvögel

Es ist Sonntagmorgen und die Sonne lacht. Da fragt man sich doch spontan, was man mit dem angebrochenen Tag mit annähernd 20° C anfangen könnte.

Natürlich! Man könnte ja mal die Sturmvögel besuchen und eine CTF abspulen.

So, oder ähnlich haben nicht nur über ein Dutzend HaardBiker gedacht, sondern auch noch über 700 weitere Biker, die mal wieder gepflegt durchs Gelände pflügen wollten.

Von den zwei angebotenen Strecken (35 oder 57 km) haben wir uns wie immer für die große Runde mit 57 km und 1.300 hm entschieden.

So haben wir, wie im letzten Jahr auch, einige Trails in der Elfringhauser Schweiz wieder erkunden können. Die Streckenführung wurde zum Vorjahr deutlich zum Vorteil modifiziert und die Wegmarkierungen waren auch wesentlich besser als im Vorjahr. Im letzten Jahr wurden leider einige Streckenmarkierungen mutwillig verändert oder entwendet. Diesmal war die Strecke auch ohne Navi fahrbar.

Die Strecke bestand aus Asphalt, breiten Radwegen und einigen tollen Trails. Die Trails waren allesamt ein Genuss, sowohl bergauf, als auch bergab. Teils ruppig, aber immer mit Spaßpotential. Die Ortsdurchfahrten und Strecken entlang stark befahrener Straßen trübten den Gesamteindruck nur geringfügig. Damit muss man halt rechnen im dicht besiedelten Ruhrgebiet.

Das Orgateam war wohl über die hohe Zahl der Teilnehmer überrascht. Anders kann man sich nicht erklären, dass wir bei unserem zweiten Stopp an der Kontrollstelle nur noch Wasser naturell und am Zielort nur noch Wurst pur ohne passendes Getränk bekamen. Das wird im nächsten Jahr, wenn wir wiederkommen, sicher auch noch besser organisiert.

Am Ziel angekommen konnten wir mit unserer Mannschaft den dritten Platz der Teamwertung feiern.

Unser Augenmerk legten wir auf die tollen Trails der Elfringhauser Schweiz, die uns allen gut gefiehlen. Eine unserer Bikerinnen wollte auf einer Abfahrt ausnahmsweise mal über dem Lenker absteigen, was ihr aber einige Blessuren einbrachte. In den Folgetagen konnte sie aber wieder am normalen „Spielbetrieb“ teilnehmen, was uns sehr erfreute. Ansonsten sind alle Übrigen ohne den Boden zu Küssen angekommen.

Für die deutlich überarbeitete und verbesserte Streckenwahl möchten wir den Sturmvögeln unser Lob aussprechen. Im nächsten Jahr werden wir bestimmt wiederkommen.

Bis bald im Wald

Emscherbruch-CTF mit den Haardbikern

Der Abschluss des NRW-CTF-Cups ist eindeutig geprägt vom Ruhrgebietscharakter. Halde rauf, Halde runter und dann noch ein schöner Trail. Toll, dass der Bergbau uns so schöne Halden hinterlassen hat. Die einhergehenden Nachteile mit den bergbaubedingten Folgen wollen wir heute vergessen und uns nur den Wegen widmen. Wir kurbeln lieber sorglos die Halden hoch und am liebsten in gerader Linie wieder runter als uns heute mit den Ewigkeitskosten des Bergbaus zu beschäftigen.

Als geschossene Gruppe sind wir die 60km-Strecke mit den 660hm gefahren. Einige sind noch mit dem Rad aus Marl oder Herten angeradelt und haben somit annähernd 100km absolviert.

Die Wetterlage konnte sich sehen lassen. Wir hatten eine Regenansage für den Mittag, aber der Regengott (Petrus) meinte es gut mit uns. Kein Tropfen von oben hatte uns während der Tour getroffen. Die dennoch durchaus schweißtreibende CTF haben wir mit jedem Meter genossen.

Wir sind mit einer starken Mannschaft von ca. 20 Bikern einschließlich einiger Nachzügler angetreten um den Abschluss der CTF-Cup-Serie gebührend zu feiern.

Die Trails waren allesamt gut fahrbar, auch die teils steilen Anstiege waren nur kurz, sodass die Pumpe nur kurzzeitig gefordert wurde. Die wenigen steilen Abfahrten waren teilweise recht anspruchsvoll, konnten aber alle gut und kontrolliert abgerollt werden.

Die Versorgung an den Kontrollpunkten war einwandfrei. Das Buffet reichte von Müsliriegeln und Bananen bis hin zu Marmeladenschnittchen. Als Erfrischung wurde wie üblich eine Essenz von Zitroneneisteegranulat an Wasser gereicht, sehr erfrischend!

An der Ausschilderung der Route war nichts zu beanstanden und ohne Navi zu bewältigen. Nach der Zielankunft konnten wir uns dann noch an Kuchen, Wurst und Pommes gütlich tun.

Nach Auswertung der Mannschaftslisten konnten wir ebenso wie die Haldenbiker die zweitstärkste Mannschaft aufbieten. Leider hatten sich nicht alle unserer Starter in die Mannschaftsliste eingetragen.

Nach eingängiger Meinung unserer Vereinsmitglieder war die CTF ein gelungener Abschluss der NRW-Cup-Serie. Mit 732 gemeldeten Startern gehörte die CTF des RC Buer / Westerholt übrigens auch zu den besser besuchten Veranstaltungen.

Wir wünschen allen Mitstreitern des NRW-CTF-Cups 2013 einen guten Start in die neue Saison 2014 und stets guten Grip auf dem Trail.

Bis Bald im Wald

Haardbiker in Bottrop

Tim und Volker haben gut Lachen
Tim und Volker haben gut Lachen

Am vergangenen Samstag, den 05. Oktober fand die CTF des DJK Adler 07 in Bottrop statt. Da es sich um die vorletzte Station des NRW-Cups handelte und somit das Saisonende für die Normalradler unter uns immer näher kommt, wollten wir zumindest mit einer kleinen Delegation der Haardbiker im Revier dabei sein. Einige unserer üblichen Immerfahrer waren jedoch durch andere Veranstaltungen anderweitig gebunden, sodass es nur wenige Haardbiker nach Bottrop trieb.

Die Wetteraussicht war im Vorfeld eher mäßig – insofern konnten sich nur ca. 300 Mountainbiker zu den verschiedenen Strecken rund um die Halden und Industriekultur motivieren. Diese wurden aber entgegen der Prognose die ganze Zeit mit Trockenheit und angenehmen Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich belohnt.

Den industriekulturellen Auftakt bildete die Zeche Haniel schon beim Start: so konnten wir wie waschechte Kumpel die ‚Weißkaue‘ nutzen und uns vor dem Panorama des Förderturms Franz Haniel den Startstempel holen. Anschließend hatte man die Qual der Wahl zwischen den Distanzen 32, 43, 61, 75 und einer Marathon-Distanz mit 96km. Letztlich ließen wir uns zu der 75km Etappe verführen, welche uns zunächst zu den Bottroper Wahrzeichen Tetraeder und Zeche Prosper führte. Interessant für uns ‚Mountainbiker vom Land‘ (ich hoffe ich trete hier niemandem zu nahe) war hierbei der Kontrast zwischen den typischen Bottroper Zechenvierteln und den grünen Trails auf den verschiedenen Halden. Da fiel die Wegbeschaffenheit (häufig Asphalt/Feldweg) gar nicht so stark in’s Gewicht. Zu guter Letzt wartete die Halde Haniel mit mehr als 300 Höhenmetern auf uns. Der Anstieg wurde jedoch mit einer tollen Aussicht auf’s Revier und einem schönen Trail zurück zum Ausgangspunkt belohnt. Die dort servierten Bratwürstchen und das verdiente Bier ließen alle Widrigkeiten des Anstiegs oder Volkers geräuschvoll-springende neue Kette über alte Kassette vergessen und wir waren froh dabei gewesen zu sein. Alle Passagen, sowohl kernige Anstiege, als auch die knackigen Abfahrten waren für uns allesamt gut fahrbar, sodass es zu keine unfreiwilligen Bodenkontakte kam.

Herzlichen Dank noch mal dem Veranstalter: die Passagen auf den Halden waren super ausgeschildert und an den drei Kontrollstellen wurden wir bestens verpflegt. So macht Mountainbiken Spaß.

Bis bald im Wald

Via Migra Alpencross 2013

Auch im Jahr 2013 sind die HaardBiker wieder zu einem Alpencross aufgebrochen. 10 aktive Biker und der erprobte Begleitfahrer haben sich Mitte Juli auf die „Via Migra“ begeben. Dabei handelt es sich nicht um ein potenzsteigerndes Mittel, sondern die Kurzbezeichnung der Route dieses Alpencrosses; von Mittenwald zum Monte Grappa.

Dabei ist die Gruppe zufällig wie im Vorjahr der Trans Alp gefolgt. In acht Etappen ging es im bayerischen Mittenwald zunächst über das Karwendelgebirge ins Zillertal. Es fing also gleich mit Alpenpanorama pur an.

Im weiteren Verlauf wurde ein Pass nach dem anderen erklommen, wobei die wechselhafte Berglandschaft die Herzen der Mitfahrer immer wieder aufgehen ließ; ein Panorama schöner als das andere. Nach dem Erreichen der Dominikushütte am Schlegeisspeicher veränderten sich die Berge und das Gelände wurde zusehend schroffer; ein Vorgeschmack auf die Dolomiten.

Bei Tagesetappen von 1.500 hm bis 2.300 hm und bis zu 95 km Länge waren hohe Anforderungen an die Kondition der Biker gestellt. Um einige Etappen „fahrbar“ zu gestalten, wurden vier Anstiege mit Hilfe von Seilbahnen erklommen.

Am letzten Tag wurde dann in den Vizentiner Alpen der legendäre und ehrwürdige Monte Grappa erreicht. An diesem geschichtsträchtigen Ort sind in kriegerischen Auseinandersetzungen des Ersten Weltkrieges ca. 23.000 italienische und österreichische Soldaten gefallen, die hier oben auf dem Monte Grappa ihre Ruhestätte gefunden haben.

Der wohl als Highlight zu bezeichnende Alpencross der HaardBiker endete in Bassano del Grappa bei Bier und Pizza, nachdem alle Biker und Bikes ohne nennenswerte Schäden ins Ziel gekommen waren. Auch das Wetter war uns wieder wohlgesonnen; der angedrohte Schnee war kurz vorher abgeschmolzen und der Himmel war bis auf 3-4 Regenstunden azurblau.

Die Instrumente gaben es her: es wurden 535 km und 16.000 hm !!! im Sattel absolviert.

Ein besonderer Dank gilt Ralf Glaser, der als Buchautor u.a. über die Via Migra publiziert hat und uns dadurch auf den Plan gebracht hatte. Gleichzeitig war Ralf so freundlich, uns das von ihm entworfene Logo der Via Migra für unser selbstentworfenes Alpencross- Finisher-Shirt zur Verfügung zu stellen.

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Haardbiker 24h on tour

Man könnte meinen es ist noch März, auf dem Kalender naht jedoch schon der Sommer. Was für unsere Rennfahrer Christoph, Jürgen, Peter und Marcel schon gute alte Renntradition ist, war für uns „Normalos“ ein echtes Abenteuer. Das 24 Stunden- Rennen im Landschaftspark Nord in Duisburg. „Wir starten im 4er Team in Duisburg, zwei Fahrer werden sich schon noch finden!“ Gesagt, getan, so kam es im September 2012 für die Bike- Freunde Nick Wendt und Christopher Lupton zur Anmeldung. Die Zeit verstrich und das Rennen rückte immer näher, doch Fahrer waren immer noch nicht gefunden. Nick nahm sich eine Auszeit in Neuseeland, hatte aber gute Vorsätze und sein Bike eingepackt, während Christopher in der Heimat auf Fahrersuche ging. Als das Projekt zu scheitern drohte, wurden Nicks Papa Hardy und Vereinskollegin Elisabeth zum Rettungsanker. Das Team Haltern war komplett.

Also den Wohnwagen angespannt, Klamotten und Bike einpacken und den Monteur und das Catering organisieren (sprich die Familienangehörigen und Freunde mobilisieren). Jetzt konnte es los gehen.

Bei strahlendem Sonnenschein viel am Samstag punkt 12 Uhr der Startschuss. Christopher stürzte sich ins Startgetümmel, Nick übernahm als zweiter Fahrer den Staffelstab übergab ihn an Elisabeth und Hardy übernahm und so ging es immer weiter. Runde um Runde kurbelte Team Haltern auf langen Schotterstrecken, durch Industrie- Ruinen, eine lange Treppe hinab, kleine giftige Anstiege hinauf bis zum Monte Schlacko hoch und hinunter ins Ziel.

Ab 19 Uhr war Lichtpflicht, doch erst in der völligen Dunkelheit zeigten sich die wahren Schwierigkeiten der Strecke. Im Lichtkegel der Lampen spiegelte sich der aufgewirbelte Staub wie dichter Nebel, Sicht gleich null. Kurz vor Sonnenaufgang wurden die Akteure von einem Stimmungstief überrollt. Die Kräfte ließen nach, die Hintern taten weh und die Motivation ging flöten. Und dann die quälende Frage: Warum macht man so etwas? Nüchtern betrachtet bestand Team Haltern doch aus einem Rennfahrer, einem Kiwi im Winterschlaf, einem Sehbehinderten und einer alten Schachtel.

Doch mit den ersten Sonnenstrahlen stieg Team Haltern wie Phönix aus der Schlacke- Asche empor. Der Rennfahrer Christopher fuhr plötzlich Rundenbestzeiten, Kiwi Nick gab noch mal alles, die alte Schachtel Elisabeth erstrahlte in neuem Glanz und Blindfisch Hardy hatte wieder Durchblick. Nach 61 Runden war dann schon alles vorbei und Platz 24 von 53 Teams war der verdiente Lohn. Danke an die Familien und Freunde, ohne die dieses Abenteuer nicht möglich gewesen wäre.

Haardbiker zu Gast beim Team Drecksau des ASC 09 in Dortmund

Auch bei schlechtem Wetter guter Laune, die Haardbiker Henry, Hans, Ollo, Detlev, Erika und Volker
Auch bei schlechtem Wetter guter Laune, die Haardbiker Henry, Hans, Ollo, Detlev, Erika und Volker

Man könnte meinen es ist noch März, auf dem Kalender naht jedoch schon der Sommer. Aber leider nur auf dem Kalender.

Bei konstanten 8° Celsius und Dauerregen konnten wir Ende Mai ausgiebige Materialprüfungen für Regenbekleidungen der eingängigen Hersteller durchführen. Die Ergebnisse der Probanden waren durchweg wenig ermutigend. Der Feuchtegrad war innen und außen gleich. Gute Testnoten konnten wir jedoch den eingesetzten Schaltwerken und Reifen bescheinigen. Leider waren die Bremsen jedoch nicht so standfest wie erhofft.

Trotz der bei der Anfahrt schon bekannten Wetterprognose haben sich sechs standfeste Haardbiker gen Südosten aufgemacht um im nördlichen Sauerland die große CTF zu meistern. Der Witterung geschuldet, wurde jedoch nur die mittlere Tour mit 47 km und 840 hm absolviert. War auch gut so.

Die CTF stand heute eindeutig unter dem Motto:
„Der bessere Trail ist manchmal neben dem Trail“.

Die Trails, wie kann man es anders erwarten, waren vom Regen stark aufgeweicht und ähnelten den Trails der Dinslakener CTF im März. Dennoch konnten speziell die Anstiege und Abfahrten genutzt werden um bei schwierigen Bodenverhältnissen die Balance zu üben.

Mit einer ordentlichen Schlammpackung auf Kleidung und Bike haben wir uns dem Team Drecksau angepasst und sind trotz allem gut gelaunt im Ziel eingerollt.

Der worst case für jeden Veranstalter: „Stell dir vor, es ist CTF und Petrus versaut dir die Party“. Man wird um den gerechten Lohn der aufwändigen Vorbereitungen gebracht. Statt der vielleicht erhofften 800 Fahrer/innen kamen leider nur 216.

Daher möchten wir dem Team Drecksau unseren Dank aussprechen, trotz der widrigen Bedingungen stets freundlich und hilfsbereit gewesen zu sein. Vereinzelt wurde gemeldet, dass die am Vortag angebrachte Beschilderung an einigen Wegpunkten mutwillig entfernt wurde. Dies kann nur als höhere Gewalt gewertet werden.

Abschließend konnten die Haardbiker noch den Pokal für den 1. Platz der Mannschaftswertung mit ins heimische Revier nehmen.

Bis bald im Wald