Zu Blockeis gefrorene Erfrischungsgetränke, quitschende Bremsscheiben, Klickpedale, die nicht mehr klicken, Schlammspritzer die sofort am Bike anfrieren, das waren die wesentlichen Eindrücke einer frischen Ausfahrt der HaardBiker am Tag nach dem ersten Schneefall im Winter Ende 2014.
Bei anfänglichen – 6° C mit Bodennebel an Lippe und Kanal und später wolkenlosem blauen Himmel und Temperaturen um den Gefrierpunkt trafen sich wieder ein Dutzend HaardBiker zur wöchentlichen Ausfahrt bei Mutter Wehner. Die eigentliche Saison-Abschlussfahrt Anfang Dezember wollten wohl viele nicht als Ende der Saison annehmen. Biken im Winter und dann noch im Schnee macht einfach riesig viel Spaß. Der beste Beweis dafür sind die grinsenden Gesichter der Biker und Zwischenrufe während der Fahrt. „Vergiss kalte Füße und Hände, die tauen wieder auf!“
Fahrtechnische Herausforderungen lagen am Sonntag zwischen den Feiertagen eher darin, zunächst rollender Weise in den Wald zu kommen. Das Überfrieren des Schneematsches des vorangegangenen Tages machte das Bezwingen der Rad- und Fußwege zu einer Balanceübung der besonderen Art. Mit der Gewissheit, dass man unbeschadet den eigentlichen Ort des sportlichen Geschehens (Wald) erreicht hat, kann man schon ein Häkchen hinter der eigenen Trainingsliste unter der Rubrik „Techniktraining“ machen. „Die Straße haben wir schon mal gerockt, jetzt rocken wir auch den Wald!“
Im Wald selbst waren gefrorene Fahrspuren von Bikes und Fahrzeugen die anspruchsvollsten Passagen. Einige Biker stellten sich zudem die Frage ob die zugefrorenen Pfützen schon fest genug sind um sie überfahren zu können. Nach der praktischen Umsetzung der wirren Gedanken sind einige Schlammspritzer dazugekommen aber alle Schlammlöcher wurden bezwungen.
Die tolle Wetterlage mit dem wolkenlosen blauen Himmel muss man einfach auf dem Mountainbike auf den richtigen Trails genießen. Wer braucht da noch ne Winterpause? Dies dachten sich nicht nur die HaardBiker, sondern auch viele andere Gruppen, die wir an diesem Tag im Wald antrafen und unsere Wege kreuzten. Ein Sekündchen hatten wird dann auch Mitleid mit den Bikern, die ihr Sportgerät schon im Keller verstaut haben und auf den noch so fernen Frühling warten.
Die anschließende Einkehr zu einem heißen Kakao, Kaffee und Glühwein mit den letzten Resten des Weihnachtsgebäcks, war ein gelungener Abschluss der Tour und dann auch des Jahres.
Mit der Vorfreude auf das nächste Jahr mit einem selbst organisierten Alpencross vom Bodensee zum Lago Maggiore, vielen Tagesausflügen in nahe und weitere Bikereviere lassen wir nun das Jahr 2014 ausklingen.
Viel Spaß mit dem Bike 2015 und bis bald im Wald